26. September 2023

Eltern werden ist nicht schwer …

Familienalltag

Wichtig: Ausgleich zum Familien-Alltag

Wenn die anderthalbjährige Lynn und ihre mit drei Jahren schon große Schwester Ida friedlich in ihren Betten schlafen, beginnt für Bettina und Sven Zimmermann der ruhige Teil des Tages. So lange die Sonne scheint, geht es lebhaft zu bei Zimmermanns. „So ein Tag mit Kindern ist schon anstrengend“, sagt Bettina Zimmermann, „Kinder brauchen einfach viel Zeit. Mit ihnen dauert alles ein wenig länger. Ausgleich für Sorgen und StressSogar das Saubermachen, denn wenn sie mithelfen, kann es schon mal eine Überschwemmung geben.“ Der Zeitfaktor ist es, der vielen jungen Eltern zu schaffen macht. Das fängt schon morgens an, wenn Bettina Zimmermann, die vormittags wieder berufstätig ist, zur Arbeit geht: „Es ist schon stressig, bis die Kinder im Kindergarten und bei der Tagesmutter abgegeben sind. Kinder funktionieren schließlich nicht wie kleine Roboter.“

Als Mutter arbeiten?

Für die junge Mutter ist ihr Teilzeitjob nicht nur eine Einnahmequelle, sondern auch ihre persönliche Auszeit von der Familienarbeit. Einfach mal rauskommen, das ist vielen Müttern und Vätern wichtig, die sich hauptsächlich um die Erziehung ihrer Kinder kümmern. Gerade wenn die Kinder noch so klein sind wie Ida und Lynn, haben die Eltern alle Hände voll zu tun. „Langsam sind die beiden so weit, dass sie etwas miteinander anfangen können und schon mal gemeinsam spielen“, berichtet Bettina Zimmermann, „aber oft genug gibt es Streit und man muss vermitteln.“

Bis die Kinder so weit sind, dass sie sich auch allein beschäftigen können, ist es besonders wichtig, dass die Eltern auch Zeit für sich selbst einplanen. Einfach ist das aber nicht, denn alles muss organisiert werden. „Manchmal kommen die Großeltern und passen auf unsere Töchter auf, damit wir etwas unternehmen können. Aber das machen wir nicht oft.“ Am Wochenende entlasten sich Bettina und Sven Zimmermann daher ganz gezielt. „Wenn Sven ein Kind oder beide mit zum Einkaufen nimmt, habe ich zuhause ein wenig Zeit für mich. Oder ich habe Besuch und die Kinder bei mir. Dann kann Sven sich mal für zwei Stunden an den Computer setzen, ohne gestört zu werden. Das hatten wir vorher nicht, daher ist das schon viel.“ Doch der ganze Stress ist sowieso vergessen, wenn Ida „Mama, ich liebe dich!“ flüstert und wenn Lynn mit strahlenden Augen zum Kuscheln kommt‘: „Mama – Arm!“

Hauptsache gesund!
Schwangerschaftsberatung

(dtd). Werdenden Eltern ist nichts wichtiger als die Gesundheit ihres Kindes. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen, die von den gesetzlichen Krankenkassen getragen werden, können viele Komplikationen ausgeschlossen werden. Doch es gibt darüber hinaus eine ganze Reihe von Untersuchungen, die zusätzliche Sicherheit versprechen.

Natürlich können kein Arzt und keine Untersuchungsmethode der Welt ein gesundes Kind garantieren. Aber bevor die Sorge um das Kind zu groß wird, ist es immer besser, mit seinem Arzt zu sprechen. Wenn es tatsächlich einen Grund zur Sorge gibt, zum Beispiel weil in der Familie ein krankes Kind geboren wurde, werden auch oft Spezialisten eingeschaltet, die über besonders viel Erfahrung verfügen.

Liegt kein besonderer Grund zur Sorge vor, können Eltern sich trotzdem für die sogenannten IGeL-Leistungen entscheiden. Diese Untersuchungen müssen sie dann aber selbst bezahlen. Doch wie schön ist es, wenn die Eltern danach sicher sein können, dass ihre Sorge grundlos war.

Doch auch unabhängig von allen Untersuchungen können werdende Eltern viel für die Gesundheit ihres Kindes tun. Der Verzicht auf Alkohol und Nikotin steht ganz obenan auf der Liste. Auch bei der Einnahme von Medikamenten ist größte Vorsicht geboten. Selbst Präparate, die nicht verschreibungspflichtig sind, sollten nur in Absprache mit dem Arzt eingenommen werden.

Ansonsten gilt in der Schwangerschaft: Gesunde Ernährung ist besonders wichtig. Jede ungewöhnliche Gewichtszunahme und -abnahme sollte mit dem Arzt besprochen werden. Und wenn keine medizinischen Gründe dagegen sprechen, ist auch Bewegung gesund. Auf Extremsport sollten Schwangere allerdings verzichten und lieber auf Ausdauersportarten setzen. Aber auch in Sachen Sport gilt: Immer erst den Arzt fragen.

Was das kostet!
Was braucht ein Kind wirklich?

Stofftier wird zum Freund.(dtd). Schon bevor das Baby auf der Welt ist, kostet es eine schöne Stange Geld. Am Anfang sind es Strampler und Babybett und schließlich schröpfen Nachhilfe und Führerschein das Familienbudget. Kein Wunder, dass Eltern sich irgendwann die Frage stellen, ob das alles sein muss. Damit kein Frust aufkommt, ist es am besten, sich diese Frage vor jeder Anschaffung zu stellen. Muss es ein Extra-Breilöffel sein oder kann man das Kind auch mit einem einfachen Eierlöffel aus Kunststoff füttern?

Mit solchen Fragen können Familien viel Geld sparen. Und sich umso mehr freuen, wenn sie sich dann etwas besonders Schönes für ihre Kinder leisten können. Ganz nebenbei sind auf diese Weise die Kinderzimmer auch schneller aufgeräumt. Wer kennt nicht die Zimmer, in denen Dutzende Stofftiere beim Ordnung halten stören, für die sich die Kinder gar nicht mehr interessieren? Da ist es doch viel schöner, wenn es ein oder zwei hochwertige Lieblingsstücke gibt, die heiß und innig geliebt werden. Oder die beliebten Baukästen. Entscheiden sich Eltern konsequent für eine Sorte, haben die Kinder viel mehr Bauspaß, als mit vielen verschiedenen Sorten, von denen sie immer nur wenig Material haben.

Vieles, was für Kinder wichtig ist, interessiert die lieben Kleinen allerdings überhaupt nicht. Dennoch sollte gerade an den Dingen, die die Sicherheit der Kinder erhöhen, zuletzt gespart werden. Denn die finanzielle Absicherung der Ausbildung, ein zuverlässiger Kindersitz im Auto oder ein abschließbarer Schrank, in dem die für kleine Kinder gefährlichen Putzmittel weggeschlossen werden, schützen vor Risiken, die das Lebensglück jedes Kindes nachhaltig beeinträchtigen können.

Ich bin ich!
Jedes Kind ist anders

(dtd). Kaum sind sie auf der Welt, sind Babys einmalig. Auch wenn der
Charakter des Kindes noch einige Jahre durch die Umgebung und die Erziehung geformt wird, bringt jedes Kind eine faszinierende Kombination persönlicher Eigenschaften mit. Spätestens beim zweiten Kind wissen die Eltern dann, dass jedes Kind eine andere Erziehung benötigt.

Das heißt natürlich nicht, dass jeder in der Familie sein eigenes Süppchen kochen sollte. Schließlich lebt es sich besser, wenn alle gut miteinander auskommen, weil sie sich nach den gleichen Grundregeln richten. Respekt, Fürsorge und Liebe sind schließlich grundlegende Werte, die für jedes Kind wichtig sind.

Doch im Detail können Eltern die Erziehung ihrer Kinder durchaus dem Charakter des einzelnen Kindes anpassen. Lernt das eine Kind am Abend besser, das andere jedoch am Morgen, spricht nichts dagegen, jedem Kind seine optimale Lernzeit zu lassen. Und nur weil ein Kind Gewichtsprobleme hat, müssen nicht alle auf Schokolade verzichten. Sprechen die Eltern offen über die Unterschiede zwischen den Geschwistern, ist individuelle Erziehung kein Problem. Denn die Geschwister wissen am besten, wie unterschiedlich sie sind.

Mit gutem Gewissen zurück in den Beruf
Kinder und Job – beides ist wichtig

(dtd). Wenn beide oder alleinerziehende Eltern arbeiten, nimmt die Kinderbetreuung sehr großen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes. Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein und ein liebevolles Miteinander sind für die Kindererziehung gleichermaßen wichtig. Deshalb sollten sich die Eltern vor der Entscheidung für eine Betreuungsform ein paar Fragen beantworten:

– Fühlt mein Kind sich wohl?
– Stimmen die Erziehungsziele mit denen daheim überein?
– Verfügen die Betreuer über eine ausreichende Qualifikation?
– Entsprechen die Betreuungszeiten unseren Arbeits- und Wegezeiten?
– Ist die Finanzierung sichergestellt?

Ist die Entscheidung gefallen, sollten Eltern ihr Kind rechtzeitig an die neue Umgebung und die neuen Menschen gewöhnen. Am besten schon einige Zeit vor der Arbeitsaufnahme. Dann hat das Kind nicht so leicht das Gefühl, dass den Eltern die Arbeit wichtiger als es selbst ist. Und im Notfall könnte noch eine andere Lösung gesucht werden.

Unabhängig davon, von wem das Kind betreut wird, ist es sehr hilfreich, einen guten Kontakt zu Tagesmutter oder Erzieherinnen zu halten und auch mit dem Kind regelmäßig über die Betreuungssituation zu sprechen. Denn nur so können Eltern rechtzeitig eingreifen, wenn tatsächlich mal etwas schief laufen sollte.

Weitere Infos bei:
www.familienplanung.de: Schwangerenberatung von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
www.spielgut.de: Verbraucherberatung zum Thema Spielzeug
www.treffpunkteltern.de: Virtueller Elterntreff mit großer Themenvielfalt
www.hallobabysitter.de: Hier finden Eltern Babysitter und Tagesmütter
www.familienhandbuch.de: Praxisnahes Online-Familienhandbuch des Staatsinstituts für Frühpädagogik
www.elternforum-kindersicherheit.de: Infos von der  Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e. V.
www.massvoll-geniessen.de: Tipps zum Verzicht auf Alkohol in der Schwangerschaft

Quelle: djd
Foto1: djd/djd/www.weleda.de
Foto2: djd/www.living-puppets.de